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Warum schwarz / weiß?

Beim Betrachten eines Bildes kommen viele Elemente ins Spiel, die den Eindruck ausmachen, die dieses Bild auf Dich hat. Einer davon ist Farbe. Um sich nicht von Farbe “ablenken” zu lassen und die Aufmerksamkeit auf das Motiv, die “Geschichte”, den Ausdruck zu lenken, erreichst Du das mit schwarz-weiß besser.

Bei schwarz-weiß-Fotografie bekommt das Licht eine höheren Stellenwert. Es wird “Malen mit Licht”.

Es sind diese unbunten Grauwertabstufungen, einschließlich der Extremwerte Schwarz und Weiß.

Durch die „Übersetzung“ der farbigen Realität in die reduzierte Dimension der Grauwerte und ihre extremen Ausprägungen Schwarz und Weiß schafft sich die Schwarzweißfotografie ihre eigene abstrahierende Bildästhetik, die in vielerlei bildgestalterischen Aspekten andere Ansprüche an den Fotografen stellt als die primär mit der Farbe arbeitende Farbfotografie: Kontrast- und Helligkeitsnuancen und ihre grafischen Beziehungen zueinander sind die zentralen Gestaltungskategorien des Schwarzweißfotografen – sie setzen einerseits ein spezielles fotografisches Sehen voraus, andererseits eine besondere fotografisch-handwerkliche Technik, die eigentlich nur jenseits jeglicher Standardisierung angemessene Bildresultate ermöglicht.

 

Ich bin auf Porträtfotografie spezialisiert und daher beziehe ich mich in diesem Artikel vorwiegend auf dieses Genre. Außerdem rede ich hier nur von digitaler Fotografie. Analoge Fotografie ist wieder ein separates Thema.

Ebenso ein eigenes Thema ist das zu Papier bringen von Schwarz-weiß-Fotos. Denn die Qualität des Papier nimmt hier einen großen Einfluß auf das Foto. Doch wie gesagt, das ist ein anderen Thema.

Tipps für Fotografen

Beim Fotografieren und beim Betrachten der Lichtverhältnisse ist es von Vorteil, wenn Du die Vorschaubilder auf Deiner digitalen Kamera auf schwarz-weiß einstellst. Dann konzentrierst Du Dich mehr auf die Bildgestaltung, das Licht – eben auf die sieben Elemente der Schwarz-weiß-Fotografie (dazu später mehr). Eine Ablenkung von farbigen Elementen ist nicht gegeben. Und wenn Du in RAW fotografierst, dann werden Die Bilder im RAW-Konverter ohnehin in Farbe importiert.

Die Vorschauen auf Deinem digitalen Kameradisplay sind ja “bearbeitete” JPG-Bilder und nicht die RAW-Datei selbst. Daher kann diese Vorschau ohne Verlust auf schwarz-weiß eingestellt werden – wenn eben in RAW fotografiert wird. Wenn Du in JPG fotografierst, dann werden die Fotos auch nach dem Import in Dein Bildbearbeitungsprogram schwarz-weiß bleiben.

Sieben Elemente in der Schwarz-Weiß-Fotografie

  1. Schatten
  2. Kontraste
  3. Grautöne
  4. Formen
  5. Komposition
  6. Struktur
  7. Emotion

Schwarz-weiß versus Monochrom

Das ist nicht das selbe. Monochrom bedeutet einfarbig. Das bedeutet, es können Farbtöne haben, aber eben nur eine. Schwarz-weiß-Fotos haben nur Schwarz, Grau und Weiß. In der nachstehenden Bildergalerien sind auch monochrome Bilder dabei.

Erkennst Du sie?

Fazit

Mit den vorgenannten sieben Elemente der Schwarz-Weiß_Fotografie gestaltest Du Dein Foto.

Schalte Deine digitale Kamera auf eine Schwarz-weiß-Vorschau.

Arbeite in RAW. Falls sich das Motiv nicht gut für ein Schwarz-weiß-Foto eignet, kannst Du es in der Post-Production auch in Farbe bearbeiten.

Wenn die Farbe fehlt, dann ist oft die Form des Motivs das einzige was das Motiv erkennen lässt (speziell in der Landschaftsfotografie). Die Strukturen füllen den Rest.

Gehe raus und fotografiere in schwarz-weiß.

Auch in Deinem Zuhause werden sich viele Motive finden, die sich für Schwarz-weiß-Fotografie eignen. Alleine das hereinfallende Licht ist es Wert, solche Versuche zu machen.

Ich veranstalte immer wieder mal Fotowalks. Wenn Du einmal daran teilnimmst, sprich mich dann auf die schwarz-weiß-Fotografie an und ich gehe mit Dir das Thema auch in der Streetfotografie gerne durch.

PS: Genderhinweis. Personenbezogene Ausdrücke in diesem Text umfassen Frauen und Männer gleichermaßen.

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