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Wie komme ich zu dem Gedanken?
Mir ist eine tolle Zeile auf https://findesatz.blog/2020/07/04/2-juli-6/ von MARION BEYERS-REUBER untergekommen, die mich zum Nachdenken angeregt hat. Ich habe diesen Blog zwar am Radar, doch ich nehme mir zu wenig Zeit, solche Blogs, die ich auf Feedly gesammelt habe, auch aufmerksam zu lesen und darin einzutauchen.
Doch wozu hat man Freunde und so hat mich Fotografenkollege JÖRG SCHMÖE auf diese Zeile aufmerksam gemacht.
Dieser Satz ist hängen geblieben und regt mich zum Nachdenken an, was ich hiermit öffentlich tue.
Warum fühle ich mich von dem Satz so angesprochen?
Mein Leben lang begleitet mich schon diese innere Unruhe, andauernd etwas machen zu müssen, ohne groß darüber nachzudenken, ob ich das überhaupt wirklich möchte. Einfach machen und erfüllen, Leistung bringen und entsprechen. So bin ich wohl aufgewaschen bzw. wurde es mir vorgelebt.
Irgendwann habe ich das dann auch wahrgenommen und angefangen darüber nachzudenken.
Warum ist das so bei mir? Warum mache ich mir diesen großen Druck?
Solange ich mich zurückerinnern kann, hat mir jemals jemand anderer einen so großen Druck gemacht, als ich mir selbst.
Alles Wissen, was ich mir angeeignet habe, damit auch umgehen zu können und Veränderungen herbei zu führen, haben mich nicht ins TUN (Abkürzung für „Tag Und Nacht“) gebracht.
Und so ist es auch heute noch sehr oft der Fall, andauernd von mir selbst etwas erwarten und zu leisten zu „müssen“.
Im Beruflichen
Sei es berufliches oder privates.
Im Beruflichen (als Berufsfotograf) habe ich laufend Ideen und Einfälle, was ich denn alles tun kann, um Aufmerksamkeit zu erreichen und mehr Aufträge zu bekommen. In der Umsetzung sehe ich dann den Wald vor lauter Bäume nicht mehr. Das hat dann zur Folge, dass ich vieles nur zu einem zu geringen Prozentsatz erfülle, was dann die Wirkung auch im Erfolg limitiert.
Eben mit einem Hintern auf 100-en Kirchtagen tanzen wollen.
Im Privaten
Und auch im Privaten habe ich viele Ideen und Pläne, was ich denn nicht alles machen möchte und von mir „fordere“, um mich a) weiterzubilden und b) um ein „besserer / glücklicherer“ Mensch zu werden.
Andauernd will ich etwas von mir.
Loslassen und annehmen
In meinem Leben habe ich schon einige Seminare über Zeitmanagement besucht und vieles von dem Gelernten auch angewandt. Doch alle Theorien lösen nicht meine inneren Konflikt, andauernd mehr zu wollen, was das Leisten und Erfüllen betrifft.
Und je länger ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr „lasse ich los“ von dem „ich muss“, „ich soll“, „wer rastet der rostet“, „Leistung erbringen“.
Der Umgang mit solchen Themen ist natürlich in der jeweiligen Phase seines Lebens jeweils ein anderer. Irgendwann gab es mal die Phase des Aufbauens und Voranschreitens. Doch es ist meiner Meinung nach legitim, auch in eine Phase des Innehaltens, des Annehmens, des Loslassen und des Genießen zu kommen.
Je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr fühlt es sich gut an, nichts von mir zu wollen und zu verlangen.
Wie geht es Dir mit solchen Themen und wie gehst Du damit um?
Ist das für Dich überhaupt ein Thema?
Ich freue mich, wenn Du Deine Gedanken mit mir teilst.
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